Imbrex
Schon früh erkannte man, dass sich gebrannte Tonziegel sehr gut als Dacheindeckung eignen. Bereits vor etwa 4500 Jahren wurden in Griechenland reine Tonziegel als Material für Dacheindeckungen verwendet. Die Römer entwickelten den flachen, großformatigen Leistenziegel, der sich aus der "Tegula" und dem "Imbrex" zusammensetzt. Die Tegula ist dabei eine rechteckige flache Platte, die an den beiden Längsseiten jeweils mit einer kleinen Aufkantung versehen ist. Der an den Stoßfugen der jeweiligen Tegula entstehende Längsspalt wurde dann mit einem halbkreisförmig gewölbten Deckziegel, dem sogenannten "Imbrex" (lateinisch = "Hohlziegel"), abgedeckt. Der Imbrex liegt damit immer auf der Stoßfuge von zwei Tegula auf, diese Dachziegelform ist damit der Vorläufer der Mönch und Nonne sowie des Klosterziegels, einer Weiterentwicklung von Mönch und Nonne.
